Zunächst geht es für Kinder sowie auch für Erwachsene – um die manuellen Fertigkeiten, ein Instrument zu beherrschen. Kinder lernen hier in aller Regel unglaublich schnell, Erwachsene benötigen meist mehr Zeit. Und gleichzeitig ahnt man auch schon sehr früh etwas von der Tragweite der Musik. Cellospielen, das ist ein lebenslanger Prozess …
In aller Regel stellt sich im Laufe der Zeit dann heraus, ob SchülerInnen dauerhaft ambitioniert und engagiert sind. Ihre eigene Motivation ist vielleicht einer Saat ähnlich, die von der Lehrenden wie von einer Gärtnerin immer wieder neu begossen wird. So macht es dann meist Sinn, gemeinsam darüber nachzudenken, welche Priorität man dem Instrument geben möchte. Welche Tätigkeiten übe ich neben der Schule, dem Studium, dem Beruf aus? In wie weit bin ich bereit, die Freizeitgestaltung zugunsten des Cellospielens einzuschränken?
Diese Bereitschaft ist keine Altersfrage. Langfristig nützt es daher wenig, wenn Eltern wollen, dass ihr Sohn oder ihre Tochter Cellist oder Cellistin wird. Allerdings ist es sehr wohl unersetzbar notwendig, dass Eltern bei kleineren Kindern die Zeiten des Cellospielens zu Hause unterstützen und begleiten. Oft taucht die Frage auf: Wie lange soll zu Hause geübt werden?
Wer das Cellospielen intensiver betreiben möchte, wird es nicht parallel zum Studium neben 2-3 Nebenjobs reinquetschen können. dreimal pro Woche Vereinsaktivitäten nachzukommen und zusätzlich Instrumentalunterricht zu nehmen, bedeutet: ich möchte ganz viel ausprobieren, festlegen möchte ich mich (noch) nicht. Phasenweise ist das völlig in Ordnung.
Verfolge ich aber ein Ziel wie z.B.: „Ich möchte, dass mir die Musik ein Weg wird, um mich verständlich zu machen, um Emotionen auszudrücken und um mich von Musik emotional berühren zu lassen“, dann werde ich mich mehr auf das Cellospielen konzentrieren müssen. Es ist befriedigend, sich darüber im klaren zu sein, was man erreichen will. Klar ist: Teilnehmende eines Wettbewerbes setzen sich natürlich in anderer Intensität mit dem Instrument auseinander, als wenn es eines unter vielen Hobbys bleibt.